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Geburtstag

  • Autorenbild: Paul Wechselberger
    Paul Wechselberger
  • 30. Dez. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Mai

Wenn Leute von mir erfahren, wann ich Geburtstag habe, sind die Reaktionen oft überrascht und viele haben dazu irgendetwas zu sagen, manche werfen zudem noch Aussagen, denen ich kein bisschen zustimme, mit derartiger Sicherheit in den Raum, dass ich gar nicht erst versuche, sie umzustimmen, da dafür vielleicht mehrere komplexe Argumente von Nöten wären. Ich wette, dass die meisten Menschen, die von Jänner bis Anfang Dezember (29. Februar ausgenommen) geboren sind, nicht irgendwelchen Meinungen widersprechen müssen, wenn sie einer Person ihr Geburtsdatum mitteilen. Grob würde ich die Gedanken der Menschen zu meinem Geburtsdatum, dem 26. Dezember, in drei Kategorien einteilen.


Bei der ersten sind die Leute über mein Geburtsdatum etwas erstaunt, als wäre dies ein besonders ungewöhnlicher Tag, geboren zu werden. Außerdem müssen sie oft auch noch für sich und mich in Erinnerung rufen, dass das zwei Tage nach Weihnachten ist.


Dann gibt es Menschen, die mir umgehend verschiedene Nachteile nennen, die dieses Datum mit sich bringt. Auch wenn sie zu einer ganz anderen Zeit Geburtstag haben, scheinen sie genau zu wissen, dass es dafür kaum einen ungünstigeren Tag im Jahr gibt als diesen. Sie gehen vom ersten Moment an davon aus, mein Geburtsdatum müsse für mich sehr ärgerlich sein. Der wichtigste Grund dafür ist, dass an dem Tag, da er so kurz nach Weihnachten ist, sowieso noch Feierlichkeiten sind, wodurch ich das gesamte restliche Jahr „nichts“ bekomme. Denn wenn man lange am Stück nie einen Tag hat, an dem man viele Geschenke bekommt und niemals der Einzige ist, der was bekommt, muss das Leben ja furchtbar sein! Andere Dinge, die einem Freude bereiten, gibt es schließlich nicht.


Es gibt eine Person, die in eine dritte Kategorie fällt und deren erster Gedanke ihre positive, lebensfrohe Art perfekt zusammenfasst: „Ah, da war ja auch mal der Tsunami!“, war das erste - und auch einzige -, was sie dazu sagte. (Erfahre mehr über diese Person) Schade, dass sie meine Oma nie kennengelernt hat, denn die hatte am elften September Geburtstag.


Für mich persönlich könnte mein Geburtstag kaum besser liegen, wofür ich gute Gründe habe. Noch nie musste ich an meinem Geburtstag früh aus dem Bett oder in die Schule, auch nicht am Tag danach oder davor, was eigentlich nur dann sicher der Fall ist, wenn man während der Tage nach Weihnachten oder in der Zeit, in der immer Sommerferien sind, geboren ist. Somit kann ich zuerst ausschlafen und anschießend entspannt den Vormittag verbringen. Da es ein freier Tag ist und kurz nach Weihnachten, können meistens Verwandte kommen und wir haben reichlich Zeit, um am Nachmittag den Kuchen zu genießen. Gegen Abend gehen wir dann immer gemeinsam essen.

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